Bildmaterial scannen

Falls Sie über Bildmaterial verfügen, können Sie es mit einem TWAIN-kompatiblen Scanner und der Scannerfunktion in BERNINA V9 einscannen. Wenn Sie vorhaben, eine der automatischen Digitalisiertechniken zu verwenden, ist es wichtig, dass Sie Ihre Bildvorlage so gut wie möglich scannen. Die Qualität des gescannten Bildes wirkt sich auf die Qualität des fertigen Stickmusters aus.

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Bereiten Sie Bildmaterial zum Scannen vor

,Weniger ist mehr’ gilt auch für Stickmuster. Sie benötigen nicht jedes Detail einer Abbildung, um ein Stickmuster zu erstellen. Sie benutzen die ,Struktur’ des Bildes, aber nicht die detaillierte Beschaffenheit oder Farbe. Bildmaterial kann vereinfacht werden, indem Sie Pauspapier darüberlegen und nur die wesentlichen Formen und Linien nachzeichnen. Zum Scannen entfernen Sie das Originalbild und legen ein weißes Blatt hinter das Pauspapier.

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Reflektierende Oberflächen, z. B. bei Hochglanzfotografien, lassen sich möglicherweise nicht gut einscannen. Decken Sie sie mit Pauspapier ab. Falls das Bild aus sehr hellen Farben besteht, heben Sie Umrisse mit einem feinen schwarzen Filzstift hervor.

Scanner-Auflösung

Bei den meisten Scannern müssen Sie die Auflösung eingeben. Die Bildauflösung bestimmt die Anzahl der Punkte pro Zoll (dpi), die für die Erstellung einer Grafik verwendet werden. Je höher der Wert, desto klarer das Bild, aber um so größer ist auch die Datei. Für Digitalisierzwecke sollten Sie eine maximale Auflösung von 300 dpi (Punkte pro Zoll) angeben. Normalerweise sollte eine Auflösung von 72 dpi (Bildschirmauflösung) ausreichen. Allgemein gilt, je kleiner das Originalbild und/oder je mehr Details es beinhaltet, desto höher muss die Auflösung eingestellt werden. Benutzen Sie die folgende Tabelle als Richtlinie.

Art des Bildmaterials

Scanner-Auflösung

Visitenkarten, Briefköpfe

150 - 300 dpi

Handzeichnungen

150 - 300 dpi

Fotos und Abbildungen

150 - 300 dpi

Kommerzielles Bildmaterial, Linienzeichnungen

72 - 150 dpi

Farb-Modus

Bei den meisten Scannern müssen Sie den Farb-Modus eingeben. Der Modus hängt jeweils von der Art des Bildmaterials ab - schwarz-weiße Liniengrafik, Skizze, Farbbild, Schwarz-Weiß-Foto oder Farbfoto. Der Schwarz-Weiß-Modus erzeugt die kleinsten Dateien. Farbfoto- und Graustufen-Modi generieren 256 Farben und erzeugen Dateien ähnlicher Größe. RGB-, ,True Color’- oder ,Millionen von Farben’-Modi generieren 16,7 Millionen Farben und erzeugen die größten Dateien. Benutzen Sie die folgende Tabelle, um den richtigen Modus für Ihr Bild zu finden.

Hinweis: Beachten Sie bitte, dass je nach Scanner andere Bezeichnungen als hier verwendet werden können.

Originalbild

Beispiel

Beschreibung

Empfohlener Farb-Modus *

Anzahl der Farben des gescannten Bildes

Liniengrafik

LineArt.png 

Zweifarbig – normalerweise schwarz und weiß

Schwarz-Weiß-Grafik

Liniengrafik

2

2

Zeichnung/ Skizze

DrawingSketch.png 

Skizze oder Zeichnung mit Graustufen

Graustufen

Liniengrafik

256

2

Schwarz-Weiß- Foto

GrayscaleSean.png 

Grauschattierungen

Schwarz-Weiß-Foto

Graustufen

256

256

Farbfoto

ColorCat.png 

Vielfarbig

Farbe RGB

Farbfoto

16 Millionen

256

Farbbild

DoggyOutlined.png 

Zwei oder mehr Farben

Farbe RGB

16 Bit

Farbgrafik

16 Millionen

16 Millionen

2 - 256

* Unterschiedliche Scanner-Softwares benutzen unterschiedliche Bezeichnungen für denselben Modus.

Tipps für das Scannen

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Verschärfung

Manche Scanner bieten eine Funktion zur Scharfeinstellung des Bildmaterials. Die Scharfeinstellung kompensiert die leicht verschwommenen Konturen in einem eingescannten Bild, indem sie nach Farbunterschieden im Bild sucht. Diese Unterschiede werden betont, wodurch die Kanten innerhalb des Bildes klarer definiert werden. Dies führt nicht zu mehr Details im Bild; macht diese aber deutlicher. Verwenden Sie die Funktion ,scharf einstellen’ für Bilder mit klar definierten Konturen. Benutzen Sie sie nicht bei Bildern ohne Konturen!

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