Zum Beispiel können Stickmuster, die offene Objekte enthalten, nicht von Applikation Digitalisieren verarbeitet werden.
In diesem Stickmuster muss der Stiel in der Mitte des Blattes nach den Platzierungs- und Schnittlinien um die Blattkontur, aber vor den Deckstichen gestickt werden. Es können ein oder zwei Stoffbereiche vorhanden sein. Bei nur einem Flicken benötigt der Stiel keine Platzierungs- oder Heftstiche. Bei zwei Flicken benötigen Stiel und Kontur Platzierungs- und Heftstiche.
Ein weiteres Problem wird im nachfolgenden Kaninchenmotiv verdeutlicht. Die gesamte Form ist aus offenen Kurven erstellt, deren Stickreihenfolge besonders wichtig ist – z.B. muss das linke Ohr oben liegen. Die Innenfläche des Kaninchens muss mit Stoff gefüllt werden, obwohl keine der Teilkurven geschlossen ist.
In beiden Fällen sollen die Kurven in einer möglichst natürlichen Reihenfolge eingegeben werden und die Software korrekt interpretieren, wo die geschlossenen Flächen sich befinden sollen. Zu diesem Zweck erlaubt Ihnen das spezielle Erweiterte Applikation-Werkzeug‚ Offenes Objekt-Applikationen aus einem oder mehreren Quellen- oder ,Primär'-Objekten zu generieren. Die Ränder können wie hier gezeigt durch die Überschneidung von Objekten definiert werden:
Quellen- oder ,Primär’-Objekte, die bei der Erstellung von Offenes Objekt-Applikationen benutzt werden, müssen erstellt und eingereiht werden, bevor die Funktion angewendet wird. Das Einfügen dieser Objekte in Offenes Objekt-Applikationen wirkt sich in keinster Weise auf sie aus. Sie können mehrere Arten von Quellenobjekten verwenden:
Jede Konturstichart – Einfacher Laufstich, Satinkonturstich, usw.,
Jedes mit geschlossenen Objekten gefüllte Objekt, oder
Jedes blockdigitalisierte Objekt.
Manche anderen Objektarten können in Kombination mit den o.g. Objekten verwendet werden. Dazu gehören Schriftzüge, Autom. Applikationen und sogar andere Offenes Objekt-Applikationen.
Hinweis: Findet BERNINA V9 mehr als einen Bereich, können Sie diese zu einem Flicken verbinden.
Bis zu drei Arten von ‚Sekundärobjekten’ können automatisch generiert werden:
Layer |
Verwendet |
Platzierungslinie |
Diese stellen die erste zu stickende Applikationslage dar. Platzierungslinien werden dazu benutzt, um bereits zugeschnittene Applikationsstücke auf dem Stoffuntergrund zu positionieren. Dies basiert auf der Annahme, dass die Applikationsform auf einem Applikationsstanzer oder auf andere Weise ausgeschnitten wird. |
Schnittlinie |
Diese formen eine Hilfslinie zum Zuschneiden |
Heftstich |
Dieser Zickzackstich wird zum Fixieren der Applikationsstücke auf dem Stoffhintergrund verwendet, bevor die eigentlichen Deckstiche gestickt werden. Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Heftsticharten, einschließlich Pariserstich, Zickzack etc. |
Abhängig von den aktuellen Einstellungen generiert jedes ‘Randsegment’ eine Platzierungslinie, eine Schnittlinie und/oder einen Heftstich.
Hinweis: Sekundärobjekte werden vor Primärobjekten gestickt und werden deshalb darunter angezeigt. Sie können jedem sekundären Objekt Fadenfarben zuordnen oder BERNINA V9 entscheiden lassen.
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Benutzen Sie Bearbeiten > Zerlegen, um Monogramme, Applikationen, Schriftzüge und Schwarzstickerei-Konturen in ihre Objektkomponenten zu zerlegen. |
Offenes Objekt-Applikationsobjekte können genauso markiert und behandelt werden wie gruppierte Objekte – d.h., sie können mit derselben, für alle Objekte gültigen ‚Klicken-und-Ziehen‘-Technik verschoben, skaliert, schräg gestellt oder gedreht werden. Das Umformen von Offenes Objekt-Applikationsobjekten ist jedoch nicht möglich. Auch können innerhalb von Offenes Objekt-Applikationen keine individuellen Primär- oder Sekundärobjekte markiert werden, ohne dass das Objekt vorher ,zerlegt' wird. Alternativ benutzen Sie Erweiterte Applikation, um die ursprünglichen Stickobjekte wiederherzustellen.